Duplex-/ Doppleruntersuchung der Halsarterien (Carotis-Duplex)
Ein Schlaganfall ist die Folge einer plötzlichen Durchblutungsstörung des Gehirns. Hierbei kommt es zu einer dauerhaften Schädigung des auf Sauerstoffmangel sehr empfindlich reagierenden Gehirngewebes. Ein Schlaganfall kann durch den plötzlichen Verschluss eines Gefäßes (Thrombose, Embolie) im Gehirn entstehen. Dies wird als Hirninfarkt bezeichnet und betrifft ca. 80% aller Schlaganfälle.
Durch die Duplex- und Doppler-Untersuchung der Halsschlagadern lassen sich Engstellen sog. Stenosen und auch Gefäßablagerungen bereits frühzeitig nachweisen. Die Untersuchung verläuft schmerzfrei und dauert insgesamt ca. 20 min.
Wer sollte sich untersuchen lassen?
Abgesehen von Patienten mit akuten Beschwerden wie unklarer Schwindel, Sprachstörungen oder seit kurzem bestehende Sehstörungen, sollten Patienten mit bekannten Risikofaktoren näher untersucht werden. Hierzu zählen familiäre Prädisposition für Schlaganfall und Herz-Kreislauferkrankungen, Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck und Rauchen. Dabei ist besonders zu bedenken, dass bei gleichzeitigem Vorliegen mehrerer Risikofaktoren das Gefäßrisiko überproportional steigt. Die Gefahr einer Gefäßerkrankung ist also größer als deren subjektive Einschätzung.
Beispiel: ein 45-jähriger Gelegenheitsraucher entwickelt im beruflichen Stress einen erhöhten Blutdruck, kann aus Zeitgründen kein Sport mehr treiben und berichtet von seinem Vater, der mit 59 Jahren seinen ersten Herzkatheter hatte. Hier wirken bereits 4 Risikofaktoren aber dem Patienten ist nur der Bluthochdruck bewusst.